Skip to main content

Nürnberg, Hintere Ledergasse 43


Eines der letzten Gerberhäuser in Nürnberg

Denkmalprämiert 2022

Das ehemalige Gerberhaus fristete lange Zeit ein unscheinbares Schattendasein. Seit dem Zweiten Weltkrieg war es mit einem Notdach versehen. Durch Umbauten in der Vergangenheit und alnge Zeit vernachlässigten Bauunterhalt war es schier unbewohnbar geworden. Es war sogar schon zum Abbruch freigegeben.

Die Altstadtfreunde erkannten aber den wahren Wert des Gebäudes und bewahrten es durch Kauf zu einem symbolischen Wert vor dem Abriss.

Nach eingehender Bestandsaufnahme und Planung erfolgte die Generalsanierung bei der über Büroeinheit im EG Wohnungen in den Obergeschossen entwickelt wurden.
Das Gebäude erhielt wieder sein ihm gebührendes steiles Satteldach und zudem die Rekonstruktion eines zweigeschossigen Gerbererkers auf der Straßenseite.

Auf der Hofseite wurden die ehemaligen Galerien der Trockenböden (zur Trocknung der Tierhäute)  zu hochwertigen Freisitzen der Wohnungen.

Das Rückgebäude im Hof ist über zwei Geschosse mit dem Hauptbau über offene Galerien verbunden, so dass hier sehr reizvolle räumliche Situationen und Durchblicke entstanden sind.

Sowohl die umfangreichen statischen Ertüchtigungen des Tragwerks wie auch die Einbauten der modernen Haustechnik wurden weitgehend versteckt integriert.

Ebenso wurde während der Bauphase aber auch die Hausforschung weiter betrieben und viele Erkenntnisse zur Baugeschichte wurden über Befundfenster dokumentiert.

Den modernen energetischen Ansprüchen wurde Rechnung getragen indem an den Außenwänden Innendämmung mit Temperierungsleitungen verbaut wurde; das nicht unterkellerte Erdgeschoss erhielt Fußbodenheizung.

Die Fenster wurden den historischen Vorbildern entsprechend mehrflügelig mit passenden Sprossenteilungen ausgeführt. Eine spezielle Isolierverglasung ermöglichte die entsprechend schlanken Holzquerschnitte.